Indikationen
Auf welche Krankheitsbilder sind wir spezialisiert und ausgebildet
Die Städtischen Rehakliniken haben ein umfassendes Kur-, Reha- und AHB-Angebot auf den Gebieten Gynäkologie, Orthopädie und Rheumatologie.
Indika­tionen und Fach­gebiete im Über­blick
Arthrose, Bandscheibenvorfall, degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, AHB nach TEP (Einsatz von künstlichem Knie-, Hüft-, Schultergelenk), Rehabilitation nach Gelenk- und Wirbelsäulenoperationen sowie Unfallverletzungen
Info zur Arthrose
Abnutzung der Gelenke. Ursache können äußere Faktoren wie Unfälle, Verletzungen oder laufende Überlastung sein. Aber auch genetische Faktoren wie Geschlecht und vor allem das Alter begünstigen Arthrose. Eine fortgeschrittene Arthrose kann eine Endoprothese (Einsatz eines künstlichen Knie-, Hüft-, Schultergelenks) zur Folge haben.
Info zum Bandscheibenvorfall
Beim Bandscheibenvorfall treten Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal, den Teil in dem das Rückenmark liegt vor. Ursache kann eine relative Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheibe oder auch genetisch bedingt sein. Die Symptome reichen von beschwerdefrei bis zu starken Schmerzen mit Ausstrahlungen in die Extremitäten mit Taubheitsgefühl und Lähmungserscheinungen.
Mehr zu Wirbelsäulenerkrankungen
Statisch bedingte Ursachen wie Achsabweichungen (Skoliose, Kyphose), Wirbelgleiten. Entzündlich bedingte Wirbelsäulenerkrankungen als akute Infektionen oder chronisch-entzündlich wie bei rheumatologischen Erkrankungen.
Neben Schmerzen zählen Fehlstellungen zu den Folgeerscheinungen von Wirbelsäulenerkrankungen.
>> AHB bei Wirbelsäulenerkrankungen
>> AHB bei Knie-, Hüft- und Schulter-TEP
>> Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen der Schulter und des Schultergürtels
Bösartige Erkrankungen durch Tumore des Haltungs- und Bewegungsapparates.
Die Primären Tumore gehen hauptsächlich vom Knochen, Knorpel, dem Bindegewebe oder Muskel- und Nervengeweben aus.
Die Sekundären Tumore treten in Form von Knochenmetastasen auf, welche meist von Mamma-, Prostata-, Bronchial-, Nierenzell- oder Schilddrüsenkarzinomen stammen.
Erkrankungen des Knochengewebes sowie des Knochenstoffwechsels. Osteoporose (erhöhte Brüchigkeit der Knochen), Osteomalazie (Knochenerweichung), Knochentumore, Glasknochenkrankheit, Stoffwechselerkrankungen.
Allein in Deutschland leiden ungefähr 8 Millionen an Osteoporose. Dabei verlieren die Knochen mehr Substanz als ersetzt wird. Sie werden porös und brechen bereits bei geringer Belastung. Besonders anfällig sind die Wirbelkörper der Wirbelsäule, der Schenkelhals und das Handgelenk. Ursachen können kalziumarme Ernährung, das Alter, Medikamente, bestimmte Stoffwechselstörungen, Veranlagung, Bewegungsmangel und ein frühes Einsetzen der Wechseljahre sein.
Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis), Spondyloarthriden (z.B. Morbus Bechterew), Kollagenosen (z.B. Sklerodermie, systemischer Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom) und Vaskulitiden (z.B. Polymyalgia rheumatica mit Riesenzellarteriitis, mikroskopische Polyangiitis).
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der hauptsächlich die Gelenkinnenhaut betroffen ist. Dabei kommt es zur Zerstörung von Weichteilen, Knorpel und Knochen. Auch innere Organe können beteiligt sein. Die Erkrankung basiert auf einer krankhaften Autoimmunreaktion des Körpers.
Der Morbus Bechterew zählt zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke und betrifft vorwiegend Lenden- und Brustwirbelsäule sowie die Kreuz-Darmbeingelenke. Die chronische Entzündung führt zu Schmerzen und im weiteren Verlauf zur Versteifung der Wirbelsäule durch Verknöcherungen.
Orthopädische Schmerztherapie
Zur Beseitigung akuter und chronischer Schmerzen als Begleiterscheinung orthopädischer Erkrankungen. Die Linderung der Schmerzen und die Wiedererlangung der Lebensfreude stehen in der speziellen orthopädischen Schmerztherapie im Mittelpunkt.
Bei Herz-Kreislauferkrankungen, fehlender Belastbarkeit, allgemein sportlichen Defiziten. Bei sportmedizinisch-internistischen und sportmedizinisch-orthopädischen Beschwerden.
Endometriose, Senkungsbeschwerden, Harninkontinenz, Wechseljahrsbeschwerden, Nachbehandlung von gynäkologischen Operationen (z.B. Entfernung der Gebärmutter), chronische Entzündungen, psychovegetative Erschöpfung.
Endometriose
ist eine chronische Erkrankung. Sehr viele Frauen leiden unter starken Schmerzen, die das Leben und die Persönlichkeit der Betroffenen stark beeinträchtigen. Endometriose ist mit die häufigste Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch. Verwachsungen im Bauchraum, als folge der entzündlichen Begleitreaktion, führen nicht selten zu organischen Veränderungen, die eine Befruchtung auf natürlichem Weg behindern. Hinzu kommt die seelische Belastung. Der Kopf sagt “ja” zum Baby, der Bauch hingegen macht “dicht”. Liebe nach der Temperaturkurve, oft mehrere Bauchspiegelungen und Operationen, künstliche Befruchtungen und andere eher technische Verfahren belasten die Partnerschaft und die Seele.
Info zu Harninkontinenz
Über dreieinhalb Millionen Frauen haben eine “schwache Blase”, können den Harndrang nicht mehr kontrollieren. Bei jeder Belastung, bei jedem Husten und Niesen geht etwas Urin ab.
Wechseljahre
stören manchmal die “Harmonie” im Körper der Frau. Die bekanntesten Symptome sind Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen.
Gynäkologische Operationen
Bei einer Operation wegen Zysten, Myomen oder auch Endometriose wird häufig die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie), manchmal zusammen mit Eileitern und Eierstöcken durchgeführt. Schmerzen, sexuelle Unlust, Blasenleiden, Darmbeschwerden und nicht selten seelische Nachwirkungen können die Folge sein. Oft ist auch der Hormonhaushalt gestört, was sich in Gewichtszunahme, Scheidentrockenheit oder einem lang anhaltenden schlechten Allgemeinbefinden bemerkbar machen kann. Der Verlust der Gebärmutter und wie eine Frau darüber hinwegkommt – auch das ist unser Thema.
Chronische Entzündungen
Häufig sich wiederholende Entzündungen der Unterleibsorgane sind schmerzhaft, beeinträchtigen das Allgemeinbefinden und die Partnerschaft. Nicht selten sind sie die Ursache für Verwachsungen im Bauchraum. Neben Problemen mit der Fruchtbarkeit und in schlimmen Fällen Ausbleiben des Kindersegens, bestimmt vor allem der chronische Schmerz ein jahrelanges Leiden. Ursache für solche Entzündungen können verminderte Abwehrkräfte, Stress, ungesunde Lebensführung und häufiger Kontakt mit Entzündungserregern sein.
Brustdrüsenkrebs, Gebärmutter-, Eierstock- und andere Genitalkrebserkrankungen
Jedes Jahr erkranken ca. 60.000 Frauen neu an Brustkrebs. Immer häufiger sind jüngere Frauen betroffen, die mit beiden Beinen in Beruf und Familienleben stehen. Selbst wenn die Brust immer häufiger erhalten werden kann, stellt eine Brustkrebstherapie eine große körperliche und seelische Belastung dar.
Maßnahmearten
Gemeinsam mit Ihrem Arzt besprechen Sie die Notwendigkeit einer Rehabilitationsmaßnahme, denn nur er kann den Antrag gegenüber Ihrer Krankenkasse oder Ihrer Rentenversicherung begründen. Reichen ambulante Vorsorge- oder Rehabilitationsleistungen nicht aus, kann der zuständige Sozialversicherungsträger eine stationäre Behandlung mit Unterkunft und Verpflegung in Einrichtungen bewilligen, mit denen ein Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V besteht.
Bei einem stationären Heilverfahren werden grundsätzlich die gesamten Kosten übernommen, das heißt nicht nur die Kosten der medizinischen Versorgung, sondern auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, bis auf die Selbstbeteiligung von 10 € pro Tag. Die Heilverfahren dauern grundsätzlich drei Wochen und die Wiederholung ist in der Regel frühestens nach vier Jahren möglich. Ausnahmen bildet ein vorzeitig aufgetretener Behandlungsbedarf, der diese Frist verkürzen kann.
Nach § 9, Sozialgesetzbuch (SGB) IX haben Sie auf jeden Fall ein sogenanntes “Wunsch- und Wahlrecht”. D. h. Sie können Ihre Rehabilitationsklinik selbst auswählen, vorausgesetzt die Einrichtung ist für Ihr Krankheitsbild geeignet und zugelassen.
AHB. Anschlussheilbehandlungen schließen unmittelbar an eine stationäre Behandlung im Krankenhaus oder nach Abschluss der Primärtherapie nach einer Krebserkrankung an. In der Regel werden diese Maßnahmen bereits im Krankenhaus vom Krankenhausarzt in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst eingeleitet.
Bei der teilstationären Rehabilitation (ganztägig ambulante Rehabilitation) wohnen Sie zu Hause, kommen jedoch täglich zu Ihren Anwendungen in die Klinik und werden auch dort verpflegt. Die Verordnung und Untersuchungen erfolgen, wie bei einer stationären Maßnahme, durch unsere Klinikärzte.
Fragen zu einer teilstationären Rehabilitation beantworten Ihnen gerne Frau Jörß und Frau Metzler (Fon: 07524-94-1108).
Mit IRENA (Intensivierte Reha-Nachsorge) und T-RENA (Trainingstherapeutische Reha-Nachsorge) bieten wir Ihnen, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung (DRV), berufsbegleitende Programm nach Ihrer Reha. Als Alternative zum Vor-Ort-Angebot IRENA gibt es die Möglichkeit einer Tele-Reha-Nachsorge. In diesem Fall werden Sie bei uns schon vor Ort „live“ eingewiesen und können dann z. B. mittels speziell konfiguriertem Tablet online Ihre Übungen fortführen. Die Therapeuten überwachen Sie weiterhin und bleiben über eine Chat-Funktion Ihr Ansprechpartner.
Im Anschluss an eine stationäre oder teilstationäre Rehabilitationsmaßnahme können auch Rehabilitationssport (auch für Rentner) oder Funktionstraining (nur für Rheumapatienten) wahrgenommen werden.